ags/Feb20 Das Andenland Peru ist ein wahres Paradies für Trekking- und Wanderfreunde. Salkantay Trek, Huayhuash Trek, Huascarán und Alpamayo – Bergfreunden schießen bei diesen Namen die Tränen des Glücks in die Augen. Auch die Region um die Bergkette Ausangate gewinnt zunehmend an Beliebtheit als Ziel für Trekkingtouren. Mehrtägige Lodge-to-Lodgetrekkings verliehen einen tiefen Einblick in die Landschaften, Traditionen und Geschichten der Bergregion und gehören inzwischen vielleicht sogar zu den schönsten Touren in Peru. Zelttrekkings sind ebenfalls buchbar. Anstrengend sind die Wanderungen vor allem durch die Höhe: während die zurückgelegten Kilometer begrenzt sind, sind Pässe auf über 5000 Metern keine Seltenheit – Akklimatisierung ist das A und O.

Die Unterkunft erfolgt in behaglichen Lodges, wo kuschelige Kaminfeuer für ordentlich Hüttenromantik sorgen. Das mitreisende Küchenteam zaubert vor der beeindruckenden Kulisse der Anden stets köstliche 3-Gang-Menüs und sorgt für neue Energiereserven. Die Alpakahirten sind eine unermüdliche Quelle für Mythen und Legenden aus der Region. Gern teilen sie beim Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel ihre Weisheiten von den Apus, den heiligen Bergen, oder aus der Andenastronomie.

Los geht es mit einer dreistündigen Fahrt von Cusco nach Japura, wo nach einem Mittagessen in der freien Natur eine kurze Wanderung zur ersten Lodge nahe dem Dorf Chillca führt. Es geht vorbei an grasenden Alpakaherden und Einheimischen in ihrer farbenfrohen Tracht bis zur Chillca Lodge, die auf 4.369 in einem fruchtbaren Tal liegt. Der Hausherr erwartet die Wanderer schon mit einem warmen Feuer, felligen Hausschuhen und einer Tasse Tee. Viel trinken ist auf dieser enormen Höhe ein Muss.

Auch am nächsten Tag sind Alpakas die ständigen Begleiter, landschaftliche Highlights sind die Gletscher von Santa Catalina und der Wasserfall Pjachaj. Übernachtet wird am Fuße des heiligen Berges Ausangate, dessen schneebedeckter Gipfel im Schein des nächtlichen Sternenhimmels förmlich leuchtet. Gleich am folgenden Morgen steht der sprichwörtliche Höhepunkt der Tour und ihr Namensgeber an: der Palomani Pass auf 5.150 Metern. Was für ein Schauspiel, wenn, gerade oben angekommen, die Sonne aufgeht und sich zu beiden Seiten die Andentäler ausbreiten.

Der Abstieg führt vorbei am Ausangate Cocha See, wo sich die Landschaft plötzlich dramatisch verändert. Sie ist nun bestimmt von roten Sandsteinhängen, an denen VIkuñas sich ihren Weg entlang bahnen. Mit etwas Glück bekommen die Wanderer den ein oder anderen Kondor zu Gesicht. Unter dem wachsamen Blick des Apu Ausangate wartet auch schon der Bus zurück nach Cusco, wo die Leistung der vergangenen Tage hoffentlich mit dem ein oder anderen Pisco Sour begossen wird.