ags/Feb20 Das südamerikanische Land steht nicht nur für eine faszinierende Natur, sondern auch für eine große kulturelle Vielfalt und gelebte Rituale und Traditionen der indigenen Bevölkerung. Die größte Gruppe unter den Ureinwohner sind die Mapuche im Süden gefolgt von den Aymara und Diaguita im Norden sowie den Rapa Nui auf der gleichnamigen polynesischen Insel im Pazifik.

1.– 15. Februar 2020: Tapati Festival auf Rapa Nui
Seit 1995 zählt der Rapa Nui Nationalpark mit seinen archäologischen Schätzen zum UNESCO Weltkulturerbe. Das ganze Jahr über zieht das etwa 4.000 Kilometer vom chilenischen Festland entfernte Eiland Kulturinteressiere an. Besonders lebhaft geht es im Februar beim Tapati Festival zu. Zwei Wochen lang finden Tanz- und Gesangswettbewerbe statt und die Rapa Nui präsentieren ihre kunstvolle Körperbemalung. Bei einem der größten Feste im polynesischen Raum treten die Bewohner in Disziplinen wie Grasschlitten-Rennen, Blumenkränze winden, Schnitzen, Kochen, Pferderennen, Fischen und Kanubau gegeneinander an. Darüber hinaus wird jährlich die Inselkönigin gewählt und gekrönt. https://chile.travel/de/veranstaltungen/tapati

21. und 24. Juni 2020: Wintersonnenwende der Aymara und Mapuche
Mit der Wintersonnenwende auf der Südhalbkugel wird am kürzesten Tag des Jahres in der südlichen Hemisphäre zwischen dem 21. und 24. Juni das Mapuche-Neujahrsfest „We Xipantu“ („Neujahr“ auf Mapudungun) gefeiert. Die Mapuche zelebrieren neben ihrer spirituellen Erneuerung auch den Beginn eines neuen landwirtschaftlichen Zyklus. Tänze, Gebete und Danksagungen sollen für reiche Ernten und Gesundheit sorgen sowie vor Naturkatastrophen schützen. Die Mapuche feiern hauptsächlich in den ländlichen Gegenden des chilenischen Südens in den Regionen Bio Bío, La Araucanía und Los Lagos sowie auf dem Hauptplatz der Stadt Temuco und auf dem Santa Lucia-Hügel in Santiago.

„Machaq Mara“ bedeutet „Neujahr“ auf Aymara und wird am 21. Juni im Norden Chiles von den Aymara, Diaguita und Quechua in den Regionen Arica und Parinacota, Tarapacà, Antofagasta und Atacama gefeiert. Die Wintersonnenwende wird mit Musik, Tanz, Gebeten und Opergaben begangen. Bei den Gebeten wird „Papa Inti“ (dt.: Vater Sonne) um Wärme für „Pacha Mama“ (dt.: Mutter Erde) angerufen. https://chile.travel/de/veranstaltungen/machaq-mara

12. – 18. Juli 2020: Fiesta de La Tirana im Norden
In der Altiplano-Hochebene im Norden Chiles leben die Aymara. Jahrhunderte alte Lebensformen und Traditionen haben hier überdauert, die teils auf die Hochkultur der Inka zurückzuführen sind. Zwischen der nördlichsten Stadt Arica und dem Lauca Nationalpark können Besucher das Kulturerbe anhand farbenfroher Feste, archäologischer Stätten, Museen und Kirchen kennenlernen. Ein besonderer Höhepunkt im Norden ist das wichtigste religiöse und traditionelle andine Kulturereignis des Landes: Jedes Jahr im Juli feiert das kleine Dorf La Tirana bei Iquique das gleichnamige religiöse Fest zu Ehren der Jungfrau Carmen, der Schutzheiligen Chiles. Anlässlich der einwöchigen Feierlichkeiten, die an einen Straßenkarneval erinnern,  kommen etwa 250.000 Personen in den Ort: Die besten Tanz- und Folkloregruppen aus der Umgebung sowie Besucher aus ganz Chile, den Nachbarländern und internationale Gäste. Die Tanzgruppen präsentieren spezielle Tänze wie Antawara, Chunchos und Diabladas. Am 15. Juli ist der Höhepunkt des Festes, der Tag der Schutzpatronin, die „La Chinita“ genannt wird, der mit Lagerfeuer, Musik von zahlreichen Bands, Glockengeläut und einem Feuerwerk um Mitternacht angekündigt wird. https://chile.travel/de/veranstaltungen/fiesta-de-la-virgen-de-la-tirana